22.08.2024
Die Helaba hat im ersten Halbjahr 2024 das Konzernergebnis vor Steuern deutlich um 22,8 Prozent auf 413 Mio. Euro gesteigert (Vorjahr: 336 Mio. Euro) und bekräftigt ihre Prognose, im Gesamtjahr ein Ergebnis auf Vorjahresniveau zu erreichen. Das gute Ergebnis spiegelt vor allem das spürbare Wachstum im operativen Geschäft wider.
„Wir haben in herausfordernden Zeiten ein sehr erfreuliches Halbjahresergebnis erwirtschaftet, in dem die operativen Ertragskomponenten weiter zugelegt haben. Erfreulich ist auch der weitere Anstieg des nicht-zinstragenden Geschäfts. Ein großer Dank geht an alle Kolleginnen und Kollegen, die diesen Erfolg tagtäglich möglich machen“, ordnet Thomas Groß, CEO der Helaba, das Ergebnis ein. „Unser breit diversifiziertes Geschäftsmodell ist die Basis für kontinuierliches und positives Wachstum. Damit das so bleibt, investieren wir weiter gezielt in unsere Wachstumsinitiativen und in unsere IT.“
Der Zinsüberschuss legte deutlich zu auf 907 Mio. Euro (Vorjahr: 817 Mio. Euro). Das weiterhin vorteilhafte Zinsumfeld führte zu einem positiven Ergebnis aus dem Einlagengeschäft. Auch die Ergebnisse aus der Eigenmittelanlage und dem Zinsmanagement im Treasury trugen deutlich zum Anstieg des Zinsüberschusses bei. Darüber hinaus konnten die Margen bei Neugeschäftsabschlüssen im Kreditgeschäft gesteigert werden. Der Provisionsüberschuss profitierte von der positiven Entwicklung im Zahlungsverkehr, im Wertpapier- und Depotgeschäft
sowie in der Vermögensverwaltung und stieg auf 272 Mio. Euro an (Vorjahr: 259 Mio. Euro). Das Ergebnis aus als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien verbesserte sich spürbar auf 131 Mio. Euro (Vorjahr: 86 Mio. Euro). Das Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung ging im Rahmen der Erwartungen auf 78 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 99 Mio. Euro). Das hierin erfasste Handelsergebnis konnte auf 65 Mio. Euro gesteigert werden (Vorjahr: 51 Mio. Euro). Im Verwaltungsaufwand von -884 Mio. Euro (Vorjahr: -867 Mio. Euro) spiegeln sich die deutlich gestiegenen Investitionen in die IT-Modernisierung und unsere Wachstumsinitiativen sowie
eine Entlastung durch den Wegfall der Bankenabgabe wider.
Die Nettozuführung zur Risikovorsorge lag mit -173 Mio. Euro im Rahmen der Erwartungen weiterhin auf hohem Niveau (Vorjahr: -108 Mio. Euro). Hierin sind Belastungen aus dem Immobiliengeschäft sowie einzelner Adressen im Firmenkundegeschäft verarbeitet.
Für das Gesamtjahr 2024 ist Thomas Groß zuversichtlich: „Die anhaltende Unsicherheit bezüglich der konjunkturellen Entwicklung nicht nur in Deutschland ist ein signifikanter Faktor. Und auch die anhaltenden geopolitischen Verwerfungen gepaart mit einer weiterhin restriktiven Geldpolitik und entsprechend hohen Finanzierungskosten machen sich in den Kapital- und Immobilienmärkten bemerkbar“, sagt Groß. „Mittelfristig sehen wir aber mehr Chancen als Risiken. Wir sind zudem mit unserem auf stabiles Wachstum ausgerichteten breit diversifizierten Geschäftsmodell gut aufgestellt und gehen unverändert davon aus, dass wir im Gesamtjahr 2024 ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erzielen werden. Mittelfristig rechnen wir mit einem Ergebnis vor Steuern von nachhaltig über 750 Mio. Euro.“
Das sonstige Ergebnis erhöhte sich auf 75 Mio. Euro (Vorjahr: 46 Mio. Euro).
Das Konzernergebnis nach Steuern stieg auf 298 Mio. Euro (Vorjahr: 241 Mio. Euro).
Die CET1-Quote verbesserte sich auf 14,2 Prozent (Vorjahr: 13,9 Prozent).
Die Cost-Income Ratio (CIR) erreichte 58,1 Prozent (Vorjahr: 61,0 Prozent).
Die Eigenkapitalrendite (RoE) verbesserte sich auf 8,5 Prozent (Vorjahr: 8,1 Prozent).
Die Konzernbilanzsumme lag bei 206,1 Mrd. Euro (31. Dezember 2023: 202,1 Mrd. Euro).
Das Vorsteuerergebnis des Segments Immobilien erhöhte sich aufgrund geringerer Belastung aus der Risikovorsorge auf 93 Mio. Euro und lag damit sehr deutlich über dem Vorjahr (Vorjahr: -25 Mio. Euro). Der Zins- und der Provisionsüberschuss entwickelten sich stabil. Die Zuführung zur Risikovorsorge lag bei -49 Mio. Euro (Vorjahr: -173 Mio. Euro).
Der Ergebnisbeitrag aus dem Segment Corporates & Markets ging auf 41 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 183 Mio. Euro). Der Zinsüberschuss ging leicht zurück auf 270 Mio. Euro (Vorjahr: 288 Mio. Euro). Die Zuführung zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft erhöhte sich gegenüber dem vergleichsweise niedrigen Vorjahresniveau aufgrund einzelner ausgefallener Engagements auf –107 Mio. Euro (Vorjahr: -10 Mio. Euro). Das Handelsergebnis im Segment belief
sich auf 60 Mio. Euro (Vorjahr: 51 Mio. Euro). Das Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung (Nichthandel) ging aufgrund negativer Bewertungseffekte auf -2 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 18 Mio. Euro).
Das Segment Retail & Asset Management verzeichnete einen deutlichen Ergebnisanstieg auf 223 Mio. Euro (Vorjahr: 163 Mio. Euro). Der Zinsüberschuss stieg auf 206 Mio. Euro (Vorjahr: 197 Mio. Euro) und wurde maßgeblich von der Frankfurter Sparkasse generiert. Der Provisionsüberschuss legte auf 154 Mio. Euro zu (Vorjahr: 142 Mio. Euro) und wurde im Wesentlichen von der Frankfurter Sparkasse, der Helaba Invest und der Frankfurter Bankgesellschaft erwirtschaftet. Das Ergebnis aus als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien in Höhe von 131 Mio. Euro ist nahezu vollständig der GWH zuzuschreiben.
Der Ergebnisbeitrag der WIBank blieb mit einem Vorsteuerergebnis von 26 Mio. Euro nahezu stabil (Vorjahr: 29 Mio. Euro). Die WIBank übernimmt bedeutende Förderaufgaben für das Land Hessen. Neben dem Förderkreditgeschäft, das einen entsprechenden Zinsüberschuss generiert, nimmt die WIBank als Dienstleisterin weitere Aufgaben des Landes Hessen und anderer öffentlicher Verwaltungsträger wahr.
Im Segment Sonstige lag das Vorsteuerergebnis mit 20 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: -15 Mio. Euro). Einen wesentlichen Beitrag hierzu lieferte der Anstieg des Zinsergebnisses auf 183 Mio. Euro (Vorjahr: 98 Mio. Euro), das sich im Wesentlichen aus der Eigenmittelanlage und dem Zinsmanagement ergab. Der Risikovorsorgeaufwand im Segment normalisierte sich auf -8 Mio. Euro (Vorjahr: 66 Mio. Euro).