09.03.2023
Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen hat ihr IFRS-Konzernergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2022 um 11,3 Prozent auf 633 Mio. Euro (Vorjahr: 569 Mio. Euro) gesteigert. Dabei profitierte sie vom positiven Ergebnisbeitrag aller operativen Geschäftssegmente. Das Provisionsergebnis stieg um 48 Mio. Euro auf 533 Mio. Euro. Der Zinsüberschuss legte um 92 Mio. Euro auf 1.417 Mio. Euro zu.
„Wir haben 2022 in einem von Unsicherheiten geprägten geopolitischen und makroökonomischen Umfeld ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielt. Die positive Entwicklung im operativen Geschäft setzt sich fort – Zinsergebnis und Provisionsüberschuss sind weiter gestiegen“, erläuterte Thomas Groß, CEO der Helaba. „Wir haben unsere Rolle als Partnerin der Sparkassen und unserer Geschäftskunden unter anderem bei der Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft deutlich ausgebaut.“
„Wir haben unsere Rolle als Partnerin der Sparkassen und unserer Geschäftskunden unter anderem bei der Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft deutlich ausgebaut.“
Thomas Groß
CEO
Der Verwaltungsaufwand legte um 137 Mio. Euro auf 1.652 Mio. Euro zu (Vorjahr: 1.515 Mio. Euro). Dieser Anstieg ist wesentlich auf die höheren Pflichtabgaben zurückzuführen. Dazu beigetragen haben ebenfalls Investitionen in die IT-Modernisierung. Die Personalkosten legten in einem inflationären Umfeld nur leicht zu.
Die unverändert komfortable Kapitalausstattung der Helaba liegt bei einer CET1-Quote von 13,5 Prozent (Vorjahr: 14,3 Prozent). Damit liegt die CET1-Quote weiterhin deutlich über den aufsichtlichen Anforderungen. Der Rückgang ist insbesondere auf zinsbedingte, erfolgsneutrale Bewertungseffekte im Kapital bei leicht höheren Risk Weighted Assets (RWA) zurückzuführen.
„Die Helaba verfügt unverändert über eine hohe Portfolioqualität. Mit Blick auf unsere Kreditengagements ist die Risikolage weiter entspannt“, erklärte Dr. Detlef Hosemann, CRO der Helaba. Die Risikovorsorge ist mit 162 Mio. Euro auskömmlich dotiert (Vorjahr: 207 Mio. Euro). Davon entfielen 48 Mio. Euro auf Einzelwertberichtigungen, das Gros mit 137 Mio. Euro auf die Portfoliorisikovorsorge (Top Level Adjustments).
Für die Zukunft zeigte sich Thomas Groß zuversichtlich: „Auch 2023 sind die Rahmenbedingungen von Herausforderungen geprägt. Dazu gehören die unsichere geopolitische Lage, die unklare Energiepreisentwicklung, die anhaltende Lieferkettenproblematik, der Fachkräftemangel sowie die weiterhin hohe Inflation und der damit einhergehende Kostendruck. Wir sind aber überzeugt, dass unser diversifiziertes Geschäftsmodell auch in der Zukunft seine Resilienz unter Beweis stellen wird. Wir werden unsere Kunden weiterhin aktiv durch die aktuellen Umbruchzeiten begleiten. Das macht uns auch über 2023 hinaus zuversichtlich.“ Für 2023 erwartet die Helaba ein Vorsteuerergebnis zwischen 500 und 700 Mio. Euro.
„Wir werden unsere Kunden weiterhin aktiv durch die aktuellen Umbruchzeiten begleiten. Das macht uns auch über 2023 hinaus zuversichtlich.“
Thomas Groß
CEO
Das Konzernergebnis nach Steuern beträgt 431 Mio. Euro (Vorjahr: 501 Mio. Euro).
Die Cost-Income-Ratio (CIR) liegt mit 67,5 Prozent im Zielkorridor (Vorjahr: 66,1 Prozent).
Die Eigenkapitalrendite (RoE) stieg auf 6,7 Prozent (Vorjahr: 6,4 Prozent) und liegt damit ebenfalls im Zielkorridor.
Die Konzernbilanzsumme liegt mit 211,5 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau (31. Dezember 2021: 212,3 Mrd. Euro).
Im Segment Immobilien stieg das Vorsteuerergebnis um 62 Mio. Euro auf 286 Mio. Euro (Vorjahr: 224 Mio. Euro). Während der Zinsüberschuss nahezu auf Vorjahresniveau lag, verbuchte der Provisionsüberschuss einen sehr erfreulichen Anstieg. Die Zuführung zur Risikovorsorge ging deutlich zurück.
Das Segment Corporates & Markets profitierte von einem deutlich besseren Handelsergebnis, einem spürbar höheren Zinsüberschuss sowie einer niedrigeren Risikovorsorge. Das Segmentergebnis vor Steuern legte um 255 Mio. Euro auf 472 Mio. Euro zu (Vorjahr: 217 Mio. Euro).
Im Segment Retail & Asset Management wurde der Anstieg des Zins- und Provisionsergebnisses, wesentlich von der Frankfurter Bankgesellschaft und der Helaba Invest erzielt, durch das zinsbedingt negative Bewertungsergebnis der Spezialfonds der Frankfurter Sparkasse und das leicht rückläufige Ergebnis der GWH überkompensiert. Das Segmentergebnis vor Steuern lag vor diesem Hintergrund mit 194 Mio. Euro um 51 Mio. Euro unter dem Vorjahresergebnis (Vorjahr: 245 Mio. Euro).
Die WIBank erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 42 Mio. Euro. Die WIBank übernimmt wesentliche Förderfunktionen des Landes Hessen. Neben dem Förderkreditgeschäft mit einem entsprechenden Zinsüberschuss betreibt sie das Dienstleistungsgeschäft.
Das Vorsteuerergebnis im Segment Sonstige ist deutlich zurückgegangen auf -361 Mio. Euro (Vorjahr: -150 Mio. Euro). Hier schlagen sich insbesondere das zinsbedingte rückläufige Fair-Value-Ergebnis, das hier verbuchte Top Level Adjustment sowie die höheren Bei-träge zum DSGV-Sicherungssystem und die gestiegene Bankenabgabe nieder.