03.03.2022
„Die Zahlen belegen zudem, dass unsere strategische Agenda wirkt. Das operative Geschäft wächst – was sich insbesondere im Provisionsergebnis widerspiegelt.“
Thomas Groß
CEO
Mit Blick auf die aktuelle Lage in der Ukraine betont Thomas Groß: „Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass wir einen derartigen Krieg im 21. Jahrhundert erleben müssen und auch wir verurteilen den Angriff Russlands auf die Ukraine. Wir teilen die Ansicht, dass das ein eklatanter Bruch des Völkerrechts und ein gravierender Verstoß gegen die Menschenrechte und gegen alle Werte ist, die uns wichtig sind. Denn unsere Ziele als überzeugte Europäer und Demokraten sind ein friedliches Zusammenleben der Menschen, Ausgleich von Interessenunterschieden durch fairen Dialog und Respekt vor Andersdenken.“
So steht der Ausblick auf das laufende Jahr aktuell auch unter dem Eindruck der jüngsten Entwicklung in der Ukraine: „Mit Blick auf unser Russland- und Ukraine-Exposure sind wir direkt nur sehr gering betroffen. Wir sind mit unserem breit diversifizierten Geschäftsmodell und der konsequenten Umsetzung unserer strategischen Agenda gut auf die Herausforderungen des Jahres 2022 eingestellt. Das Ergebnisziel der Bank für 2022 bewegt sich im Rahmen der mittelfristigen Zielsetzung. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und der aktuell sehr hohen Unsicherheiten in Bezug auf mögliche Zweit- und Drittrundeneffekte sehen wir jedoch von einer konkreten Ergebnisprognose ab“, so Thomas Groß.
„Wir sind mit unserem breit diversifizierten Geschäftsmodell und der konsequenten Umsetzung unserer strategischen Agenda gut auf die Herausforderungen des Jahres 2022 eingestellt.“
Thomas Groß
CEO
Der Ausbau des nichtzinstragenden Geschäfts zeigt sich im Provisionsergebnis. Der Provisionsüberschuss stieg deutlich um 50 Mio. Euro (+11 Prozent) auf 485 Mio. Euro (2020: 435 Mio. Euro). Zu diesem Ergebnis haben nahezu alle Segmente beigetragen.
Das Zinsergebnis legte um 153 Mio. Euro (+13 Prozent) zu auf 1.326 Mio. Euro (2020: 1.172 Mio. Euro). Dieser Zuwachs geht zu großen Teilen auf langfristige Refinanzierungsgeschäfte mit der EZB (TLTRO) zurück und ist auch im Konzernergebnis deutlich sichtbar.
Das Ergebnis aus vermieteten Immobilien liegt mit 218 Mio. Euro nahezu auf Niveau des Vorjahres (2020: 215 Mio. Euro) und bewährte sich damit erneut als stabile und verlässliche Ertragskomponente.
Dank striktem Kostenmanagement stieg der Verwaltungsaufwand nur moderat um 46 Mio. Euro (+3 Prozent) auf -1.515 Mio. Euro (2020: -1.468 Mio. Euro). Ein wesentlicher Teil dieses Zuwachses geht auf den Anstieg der Bankenabgabe auf 73 Mio. Euro zurück (2020: 51 Mio. Euro). Zusätzlicher Aufwand ergab sich auch aus dem strategisch geplanten Personalaufbau in ausgewählten Einheiten des Konzerns.
Die Risikovorsorge ist mit -207 Mio. Euro nach -305 Mio. EUR im Vorjahr weiterhin auskömmlich dotiert. Insgesamt verfügt die Helaba über eine hohe Portfolioqualität.
Das Fair-Value-Ergebnis ist von positiven Ergebnisbeiträgen aus dem Kundengeschäft sowie von Aufholeffekten gegenüber dem Vorjahr geprägt und liegt bei 183 Mio. Euro (2020: 4 Mio. Euro).
Der Rückgang des Sonstigen Ergebnisses auf 57 Mio. Euro (2020: 166 Mio. Euro) war insbesondere bedingt durch den Wegfall von ergebniserhöhenden Sondereffekten im Vorjahr.
Die unverändert sehr moderate Kapitalausstattung der Helaba führt zu einer CET1-Quote von 14,3 Prozent.
Die Konzernbilanzsumme reduzierte sich um 7 Mrd. Euro auf 212,3 Mrd. Euro.
Im Segment Immobilien lag das Vorsteuerergebnis mit 224 Mio. Euro unter dem entsprechenden Vorjahreswert von 252 Mio. Euro. Dem Anstieg des Zinsergebnisses standen höhere Zuführungen zur Risikovorsorge gegenüber. Die Margen im Neugeschäft konnten deutlich gesteigert werden und das durchschnittliche Geschäftsvolumen ist stabil geblieben.
Das Vorsteuerergebnis im Segment Corporates & Markets ist sehr deutlich von 5 Mio. Euro auf 238 Mio. Euro gestiegen. Die positive Ergebnisentwicklung ist vor allem durch Bewertungsaufholungen, höhere Margen und Prämien aus TLTRO geprägt. Zudem hat sich der Zinsüberschuss aus dem Kreditgeschäft positiv entwickelt und die Erträge aus dem Cash Management sind weiter gestiegen.
Das Vorsteuerergebnis im Segment Retail & Asset Management legte ebenfalls deutlich auf 245 Mio. Euro (2020: 202 Mio. Euro) zu. Hier spiegelt sich insbesondere das höhere Provisionsergebnis wider, das von der Frankfurter Bankgesellschaft, der Helaba Invest und auch der Frankfurter Sparkasse sowie der Landesbausparkasse Hessen-Thüringen erzielt wurde.
Bei der WIBank lag das Ergebnis mit 33 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Auch 2021 hat die WIBank die hessische Wirtschaft im Auftrag des Landes Hessen verlässlich mit spezifischen Förderprogrammen unterstützt.
Im Segment Sonstige (inkl. Konsolidierung) verbesserte sich das Vorsteuerergebnis von -268 Mio. Euro auf -171 Mio. Euro. Wesentlicher Grund sind die reduzierten Management-Adjustment Zuführungen.