Gesellschaft und Politik fordern eine Wirtschaft, die das Klima schützt und soziale Gerechtigkeit fördert. Einen zentralen Hebel dieses Wandels in Richtung Nachhaltigkeit bedient die Finanzindustrie. Ihre Aufgabe: mit Hilfe von Sustainable-Finance-Instrumenten die Kapitalströme so zu steuern, dass nachhaltiger Impact entsteht.
Wer heute eine neue Waschmaschine benötigt und sich im Elektrofachmarkt nach passenden Geräten umsieht, achtet längst nicht nur auf Preis und Leistung, sondern auch auf das Schaubild mit den Buchstaben und Farben: Wie effizient ist das Gerät? Wie viel Wasser und Strom lassen sich sparen, wie schütze ich damit die Umwelt? Auch im Supermarkt und beim Klamottenshopping, beim Autokauf und beim Buchen einer Reise kommt der Nachhaltigkeit eines Produkts eine immer größere Bedeutung zu. Nicht immer, nicht bei allen. Der Trend ist dennoch offensichtlich. Dieser setzt sich beim Blick auf die Realwirtschaft fort.
Das Konzept des Wachstums um jeden Preis passt nicht mehr in die Zeit. Unternehmen werden zu Vorbildern, die ökonomischen Erfolg mit nachhaltigem Wirtschaften verbinden. Und zwar nicht, um damit Hochglanzgeschichten zu verkaufen. Sondern weil sie erkennen, dass sich Wirtschaft und Nachhaltigkeit in diesem Zeitalter einander bedingen. Fakt ist: Eine Organisation, die im Jahr 2021 die Nachhaltigkeit nicht ernsthaft in ihrer Strategie verankert hat, geht enorme ökonomische Risiken ein. Vergleichbar ist ein solches Unternehmen mit einer Waschmaschine mit miserablem Effizienz-Rating: Es verliert rapide an Attraktivität.
Wichtige Begriffe rund um Nachhaltigkeit, Sustainability und Green Finance anschaulich erklärt.
Warum diese Risiken entstehen? Weil von verschiedenen Seiten Druck ausgeübt wird, sich den großen Problemen dieser Zeit zu stellen: Erderwärmung und Bedrohung der Artenvielfalt, soziale Ungerechtigkeit und Diskriminierung bestimmter Gruppen.
Die Achtsamkeit bei diesen Themen ist heute um ein Vielfaches größer als noch vor wenigen Jahren. Hinzu kommen politische und wirtschaftliche Einflüsse, die für Unternehmen kaum steuerbar sind: Handelskonflikte und Staaten, die plötzlich nicht mehr multilateral, sondern nationalistisch denken. Und auch die Pandemie ist ein solches Ereignis, mit dem niemand rechnen konnte – mit dem man aber auch in Zukunft rechnen muss. Diese vielen Risiken zu managen, wird zur zentralen ökonomischen Aufgabe, vor der Real- und Finanzwirtschaft stehen. Die Nachhaltigkeitsrisiken nehmen hier eine Sonderrolle ein. Denn sie sind gekommen, um zu bleiben. Weder kann man sie abwählen noch sich dagegen impfen lassen.
Die Politik reagiert darauf, in dem sie Regelwerke aufgestellt hat, die Nachhaltigkeit zum Must-have machen. Maßnahmen wie der European Green Deal mit dem Ziel, die EU bis 2050 klimaneutral zu machen, oder die EU-Taxonomie, die Kriterien aufstellt, was nachhaltige Investitionen auszeichnet, belegen: Nachhaltigkeit ist kein kurzlebiger Trend, kein Hype, keine Modeerscheinung. Nachhaltigkeit ist die ökonomische Kernstrategie der Zukunft. Und zwar für Unternehmen aller Branchen, egal, ob ihr Geschäftsmodell im Kern für Nachhaltigkeit steht oder nicht. Wobei es gerade Akteure aus Branchen wie Maschinenbau und Mobilität, Chemie und Metall sind, die mit nachhaltigen Strategien einen großen Impact erreichen.
Das Finanzwesen besitzt an dieser Stelle eine nicht zu unterschätzende Hebelfunktion. Mit seinen Instrumenten und Produkten ist es in der Lage, die Kapitalströme so zu leiten, dass das Kapital dorthin fließt, wo es einen nachhaltigen Einfluss ausübt. Insbesondere Banken sind aufgefordert, diese Gestaltungskraft zu nutzen: Gesellschaft und Politik erwarten zu Recht, dass die Institute mit ihren Finanzierungsinstrumenten die Realwirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit lenken.
Der Grundton lautet nicht „Es wäre schön, wenn …“, sondern „Wir erwarten, dass …“. Mit den gesellschaftlich geforderten und politisch beschlossenen Regulierungen wird Nachhaltigkeit damit zum Schwerpunktthema im Finanzsektor. Einen Vorteil besitzen dabei Banken, bei denen das nachhaltige Wirtschaften ein zentraler Teil der DNA ist. Bei der Helaba als öffentlich-rechtlichem und damit am Gemeinwohl orientierten Institut ist das der Fall: Für die Bank bildet nachhaltiges Denken das Rückgrat jeder Kundenbeziehung. Weshalb die Helaba für die Ära des nachhaltigen Finanzwesens bestens aufgestellt ist.
Der Grundton lautet nicht „Es wäre schön, wenn …“, sondern „Wir erwarten, dass …“. Mit den gesellschaftlich geforderten und politisch beschlossenen Regulierungen wird Nachhaltigkeit damit zum Schwerpunktthema im Finanzsektor. Einen Vorteil besitzen dabei Banken, bei denen das nachhaltige Wirtschaften ein zentraler Teil der DNA ist. Bei der Helaba als öffentlich-rechtlichem und damit am Gemeinwohl orientierten Institut ist das der Fall: Für die Bank bildet nachhaltiges Denken das Rückgrat jeder Kundenbeziehung. Weshalb die Helaba für die Ära des nachhaltigen Finanzwesens bestens aufgestellt ist.
Lesen Sie hier das Interview mit Yvonne Zwick, Vorsitzende B.A.U.M
Der Experte für internationale strukturierte und so genannte Plain-Vanilla-Finanzierungen im Anleihe- und Schuldscheinformat verfügt über mehr als 30 Jahre Bankerfahrung. Bevor er 2012 zur Helaba kam, wo er nun für Corporate DCM verantwortlich ist, war er bei der WestLB für die Financial Institutions Origination zuständig und in führenden Positionen bei JP Morgan in London und der BayernLB in München tätig.
Ina Liermann, seit 2001 bei der Helaba und zunächst im Bereich Akquisitionsfinanzierungen tätig, begleitet seit Jahren börsennotierte und familiengeführte Unternehmen, indem sie ihre syndizierten Kredite als zentrales Fremdfinanzierungsinstrument strukturiert. Die Betriebswirtin hat einen ausgeprägten Blick für individuelle Kundenbedürfnisse und entwickelt Lösungen, die immer stärker auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind.