20.10.2023
Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen finanziert gemeinsam mit der Sparkasse Nürnberg die Generalsanierung mit Umbau und Erweiterung des Neuen Gymnasiums Nürnberg (NGN). Nach Fertigstellung werden dort rund 1.025 Schülerinnen und Schüler lernen. Planung, Bau und Finanzierung werden durch die WBG KOMMUNAL GmbH im Rahmen einer öffentlich-öffentlichen Partnerschaft (ÖÖP-Projekt) realisiert. Die Baufinanzierung für das Vorhaben wurde von der Helaba als Konsortialführerin arrangiert und strukturiert. Gemeinsam mit der Sparkasse Nürnberg stellt die Helaba je zur Hälfte Finanzierungsmittel in Höhe von insgesamt ca. 100 Mio. Euro zur Verfügung.
„Die Finanzierung öffentlicher Schulinfrastruktur leistet einen wichtigen Beitrag zu den Sustainable Development Goals und ist somit eine nachhaltige Transaktion im Sinne unseres Sustainable Lending Framework“, erläutert Manuel Schemann, Abteilungsleiter Projektfinanzierung der Helaba. „Zudem ist uns die Finanzierung von Bildungseinrichtungen eine Herzensangelegenheit.“
„Unsere Umwelt und eine lebenswerte Heimat für die Menschen vor Ort sind uns als regionales Finanzinstitut besonders wichtig. Dazu gehören Orte, an denen junge Menschen in einem nachhaltigen Umfeld lernen und sich optimal auf ihre Zukunft vorbereiten können. Deshalb begleiten wir voller Überzeugung als Finanzpartnerin gemeinsam mit der Helaba den Bau des Neuen Gymnasiums in Nürnberg. Damit setzen wir als nachhaltige Transformationsbegleiterin mit der Stadt Nürnberg bereits die Modernisierung der fünften Schule in den letzten zehn Jahren in Form eines ÖÖP-Projekts um“, so Matthias Wittmann, Vorstand Firmenkunden der Sparkasse Nürnberg.
Mit der Unterzeichnung der Finanzierungsverträge am 4. Juli 2023 erreichte die Stadt Nürnberg einen wichtigen Meilenstein. „Nürnberg bleibt seinem Kurs treu und investiert massiv in seine Bildungslandschaft. Mit der Generalsanierung und Erweiterung des Neuen Gymnasiums Nürnberg entsteht im Nürnberger Süden ein weiterer Leuchtturm. Unsere städtische Tochter WBG KOMMUNAL GmbH realisiert damit das fünfte Schulbauvorhaben im Rahmen einer öffentlich-öffentlichen Partnerschaft“, so der Nürnberger Stadtkämmerer Thorsten Brehm.
„Für die Stadt Nürnberg entsteht in einem öffentlich-öffentlichen Partnerschaftsmodell ein weiterer Schulneubau, welchen die WBG KOMMUNAL GmbH für die Stadt Nürnberg realisiert. Mit der Helaba und der Sparkasse Nürnberg setzen wir erneut auf verlässliche Finanzierungspartnerinnen, die uns bei der Realisierung dieses anspruchsvollen Projekts optimal begleiten“, betont Frank Thyroff, Geschäftsführer der WBG KOMMUNAL GmbH.
Die moderne Schule soll bis 2029 für bis zu 1.025 Schülerinnen und Schüler sowie 100 Lehrende und Beschäftigte erweitert werden - von derzeit 23 auf 41 Klassen. Das denkmalgeschützte Turnhallengebäude wird zum „Kunsthaus“ mit Bibliothek, Theater-, Kunst- und Werkräumen umgebaut. Die Schule wird für die Jahrgangsstufen 5 bis 10 sowohl als gebundene als auch als offene Ganztagsschule mit ganztägiger Bildung, Förderung und Betreuung in einem rhythmisierten Tagesablauf zur Verfügung stehen. Verpflegt werden die Schülerin-nen und Schüler in einem gemeinsam mit dem Martin-Behaim-Gymnasium genutzten Mensagebäude in einer sogenannten Cook-and-Chill-Küche. Die Freianlagen werden renaturiert und der Fischbach aufgeweitet.
Die nachhaltige Planung und Umsetzung des Gebäudes zeigt sich insbesondere in folgenden Details: Die Schule ist als Niedrigstenergiegebäude geplant. Denkmalschutzaspekte sind bei der gesamten Maßnahme zu berücksichtigen, ebenso das Bauen im Überschwemmungsgebiet. Die Neubauten und die Sanierungen sind so geplant, dass nur der Mindestbedarf an Energie verbraucht wird. Bei den Neubauten werden alle gültigen Vorschriften gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) eingehalten und dessen Anforderungen um über 50 Prozent unterschritten. Die Bestandsbauten werden so gut, wie es die historische denkmalgeschützte Bausubstanz zulässt, in Bezug auf Wärmedämmung umgebaut. Die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf sämtlichen möglichen Dachflächen ist eingeplant. Zu jeder Anlage (Eigenstromversorgungsanlage) ist ein 18-kWh-Stromspeicher vorgesehen. In allen Bauteilen werden die Klassenräume über eine zentrale Lüftungsanlage mit Frischluft versorgt. Alle Lüftungsgeräte sind mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet. Das Regenwassermanagement wird so organisiert, dass das anfallende Regenwasser durch Einleitung in den Fischbach, Flächenversickerung und Rigolen-Systeme dezentral vor Ort abgeführt wird bzw. versickert.