Im Bereich der Mobilität gilt der öffentliche Personennahverkehr als einer der umweltfreundlichsten Verkehrsträger. Denn rund 90 Prozent des Eisenbahn-personenverkehrs werden heute elektrisch erbracht. Fakt ist aber auch, dass auf vielen Nebenstrecken noch Dieselfahrzeuge unterwegs sind. Die Herausforderung liegt also darin, weitere Strecken zu elektrifizieren – ein aufwendiges Unterfangen, das nicht in jedem Fall wirtschaftlich ist. Daher setzt der RMV dort, wo es sich anbietet, auf alternative Antriebe. Oder wie es Prof. Knut Ringat auf den Punkt bringt: „Der Kauf der Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge ist für uns daher ein Riesenschritt hin zu einer Mobilität ohne Schadstoffe. “
„Der Kauf der Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge ist für uns daher ein Riesenschritt hin zu einer Mobilität ohne Schadstoffe."
Prof. Knut Ringat
2018 hat der RMV 788 Millionen Fahrten in seinem Gebiet verzeichnet, 34 Millionen mehr als im Vorjahr. Im Unternehmen wird davon ausgegangen, dass 2030 noch einmal 30 Prozent mehr Fahrgäste die Busse und Bahnen nutzen werden. Der Ausbau eines zuverlässigen Angebots gilt daher als eine der wichtigsten Aufgaben. Prof. Ringat sieht hier aber auch Bahn und Politik in der Pflicht, die Infrastruktur auszubauen. Als Beispiele nennt er die Regionaltangente West und die Nordmainische S-Bahn. Er stellt fest: „Wenn wir die Verkehrswende schaffen wollen, dürfen wir nicht davor zurückscheuen, groß zu denken und Jahrhundertprojekte wie den Fernbahntunnel anzugehen. “
„Wenn wir die Verkehrswende schaffen wollen, dürfen wir nicht davor zurückscheuen, groß zu denken und Jahrhundertprojekte wie den Fernbahntunnel anzugehen."
Prof. Knut Ringat
Fahrten verzeichnete der RMV in 2018. Bis 2030 rechnet er mit einem
Zuwachs von 30%.
Nachhaltige Finanzierungslösungen: Unser Engagement für Umwelt, Gesellschaft und Menschen.
Die größte Herausforderung ist derzeit, dass die Nachfrage nach umweltfreundlichen Technologien viel größer ist als das Angebot. Viele Partnerunternehmen des RMV beabsichtigen zum Beispiel, Elektrobusse anzuschaffen, sehen sich aber mit der Situation konfrontiert, dass es keine auf dem Markt gibt oder die Lieferzeiten zu lang sind. Darüber hinaus sind Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge deutlich teurer in der Investition. Ohne finanzielle Förderung seitens der öffentlichen Hand ist es deshalb schwierig, klimafreundliche Fahrzeuge anzuschaffen. Prof. Ringat nennt ein Beispiel: „Als unsere RMV-Tochter fahma im Mai dieses Jahres die 27 Fahrzeuge gekauft hat, hat der Bund 40 Prozent der Mehrkosten übernommen. Wir hoffen, dass dieses Beispiel Schule macht.“
„Wir hoffen, dass dieses Beispiel Schule macht."
Prof. Knut Ringat
Zur Finanzierung des Projektes wurde eine enge Zusammenarbeit zwischen RMV und Helaba vereinbart. Prof. Ringat betont: „Im Vordergrund steht natürlich eine verlässliche Finanzierung zu attraktiven Konditionen. Aber für uns hat auch eine kooperative und sachkundige Zusammenarbeit einen hohen Stellenwert. “ Der RMV-Geschäftsführer weiß, dass sich die Helaba durch eine konstruktive Zusammenarbeit und hohe Kompetenz auszeichnet – gerade was Projekte in der Mobilitätsbranche angeht. Durch die Namensschuldverschreibung konnten dem RMV besonders gute Konditionen zu einer langen Laufzeit angeboten werden. Ebenso zeichnete sich das Projekt durch eine schnelle Bearbeitung aus. Trotz komplexer Sachlage dauerte es nur wenige Wochen vom ersten Gespräch bis zum Vertragsabschluss.
Prof. Ringat freut sich: „Die Kolleginnen und Kollegen der Helaba waren auch an Wochenenden jederzeit für uns da. Das ist alles andere als selbstverständlich.“
„Die Kolleginnen und Kollegen der Helaba waren auch an Wochenenden jederzeit für uns da. Das ist alles andere als selbstverständlich."
Prof. Knut Ringat
Millionen EUR Finanzierungsvolumen für nachhaltige Projekte 2020