28.05.2019
Im ersten Quartal 2019 hat die Helaba ein IFRS-Konzernergebnis vor Steuern von 64 Mio. Euro erzielt. Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich auf 42 Mio. Euro. Damit liegt das Konzernergebnis sowohl vor Steuern als auch nach Steuern unter den jeweiligen Vorjahreswerten (79 Mio. Euro bzw. 52 Mio. Euro).
„Geschäftlich sind wir gut ins Jahr gestartet. Wir konnten unser Neugeschäft ausbauen und den Zinsüberschuss leicht steigern. Allerdings belasten steigende IT- und Beratungsaufwendungen, die im Zuge von Regulatorik und neuen geschäftsgetriebenen Anforderungen anfallen, sowie die volle Berücksichtigung der Bankenabgabe und der Beiträge zu den Sicherungseinrichtungen für 2019 das Ergebnis“, erläutert Herbert Hans Grüntker, Vorsitzender des Vorstands der Helaba. „Mit unserer strategischen Agenda aus Wachstumsinitiativen, Digitalisierung, Unternehmenskultur und Effizienzsteigerung haben wir die Weichen gestellt, um unsere Zukunftsfähigkeit langfristig zu sichern. Insgesamt erwarten wir für 2019 unverändert ein Ergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau“, so Grüntker weiter.
Der Zinsüberschuss belief sich auf 269 Mio. Euro und lag damit über Vorjahresniveau (Q1 2018: 256 Mio. Euro). Die Risikovorsorge stieg auf -12 Mio. Euro (Q1 2018: -3 Mio. Euro), verblieb aber auf niedrigem Niveau. Der Provisionsüberschuss stieg leicht um 3 Mio. Euro auf 89 Mio. Euro.
Das Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung, welches das Handelsergebnis und das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und anderen zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten zusammenfasst, ging um 7 Mio. Euro auf 45 Mio. Euro zurück.
Das sonstige Ergebnis stieg um 8 Mio. Euro auf 82 Mio. Euro. Dieser Zuwachs resultiert hauptsächlich aus dem gestiegenen Ergebnis aus Immobilienbeständen der GWH.
Bedingt durch höhere IT- und Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Umsetzung regulatorischer Vorgaben und geschäftsgetriebener Anforderungen erhöhte sich der Verwaltungsaufwand auf 411 Mio. Euro (Q1 2018: 387 Mio. Euro). Wie im Vorjahr sind in dieser Position bereits die Vollversorgung für Bankenabgabe und Sicherungsreserve mit einer Belastung von 71 Mio. Euro (2018: 72 Mio. Euro) enthalten.
Die Konzernbilanzsumme der Helaba stieg im ersten Quartal 2019 um 17,6 Mrd. Euro auf 180,6 Mrd. Euro (31. Dezember 2018: 163 Mrd. Euro). Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der verstärkten Hereinnahme von Termingeldern sowie einem hohen Neuemissionsgeschäft im ersten Quartal 2019. Das Geschäftsvolumen stieg auf 217,4 Mrd. Euro (31. Dezember 2018: 200,9 Mrd. Euro). Die Kredite und Forderungen an Kunden und Sparkassen erhöhten sich um 2,1 Mrd. Euro auf 104,0 Mrd. Euro und sind Ausdruck der unverändert starken Verzahnung mit der Realwirtschaft. Das Abschlussvolumen im mittel- und langfristigen Neugeschäft – ohne Berücksichtigung des wettbewerbsneutralen Fördergeschäfts der WIBank – erreichte im ersten Quartal 3,7 Mrd. Euro (Q1 2018: 2,9 Mrd. Euro).
Die harte Kernkapitalquote belief sich zum 31. März 2019 auf 14,6 Prozent (31. Dezember 2018: 14,9 Prozent). Die Eigenkapitalrendite (vor Steuern) erreichte 3,0 Prozent (Q1 2018: 4,0 Prozent) und die Cost-Income-Ratio 84,4 Prozent (Q1 2018: 82,5 Prozent).
Das Segment Immobilien fokussiert auf größere gewerbliche Bestands- bzw. Projektfinanzierungen für Immobilien. Das Segmentergebnis vor Steuern stieg um 5 Mio. Euro auf 70 Mio. Euro. Das Abschlussvolumen im mittel- und langfristigen Neugeschäft verzeichnete einen Anstieg auf 1,6 Mrd. Euro (Q1 2018: 1,1 Mrd. Euro). Eine Risikovorsorge in Höhe von 11 Mio. Euro konnte aufgelöst werden (Q1 2018: 3 Mio. Euro).
Das Segment Corporates & Markets umfasst neben Kreditprodukten auch Handels- und Sales-Aktivitäten sowie den Zahlungsverkehr. Das Ergebnis vor Steuern ging insbesondere aufgrund des negativen Ergebnisses aus der Fair Value-Bewertung auf -48 Mio. Euro zurück. Den größten Ergebnisbeitrag in diesem Segment leistete der Geschäftsbereich Corporate Finance mit 14,2 Mio. Euro. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft liegt mit -22 Mio. Euro spürbar über dem Vorjahreswert von -5 Mio. Euro.
Im Segment Retail & Asset Management werden das Retail Banking, das Private Banking sowie das Asset Management (über die Töchter Frankfurter Sparkasse, Frankfurter Bankgesellschaft und Helaba Invest), die Landesbausparkasse Hessen-Thüringen und die GWH abgebildet. Das Segmentergebnis vor Steuern lag mit 57 Mio. Euro leicht über Vorjahresniveau (Q1 2018: 54 Mio. Euro) und wurde im Wesentlichen von der GWH (35 Mio. Euro) und der Frankfurter Sparkasse (17 Mio. Euro) beigesteuert. Die Risikovorsorge im Segment Retail und Asset Management blieb mit -3 Mio. Euro nahezu unverändert zum Vorjahr (Q1 2018: -2 Mio. Euro).
Im Geschäftssegment WIBank lag das Ergebnis vor Steuern mit 7 Mio. Euro über dem Vorjahresjahresniveau (Q1 2018: 4 Mio. Euro). Auf Basis eines spürbaren Anstiegs des Fördergeschäfts stieg der Zinsüberschuss um 3 Mio. Euro auf 15 Mio. Euro. Der Provisionsüberschuss lag mit 9 Mio. Euro auf Vorjahreswert.