21.03.2019
Im Geschäftsjahr 2018 hat die Helaba ein IFRS-Konzernergebnis vor Steuern von 443 Mio. Euro erzielt.
Im Geschäftsjahr 2018 hat die Helaba ein IFRS-Konzernergebnis vor Steuern von 443 Mio. Euro erzielt. Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich auf 278 Mio. Euro. Damit liegt das Ergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau von 447 Mio. Euro und nach Steuern leicht über dem 2017er Ergebnis von 256 Mio. Euro. So erreichte die Helaba in einem anspruchsvollen Marktumfeld ein zufriedenstellendes Ergebnis.
„Mit einem starken zweiten Halbjahr konnten wir erneut unter Beweis stellen, dass wir gut im Markt positioniert sind. Wir haben unser Geschäftsmodell 2018 mit verschiedenen Initiativen gezielt gestärkt, unter anderem mit dem Erwerb des Land-Transport-Portfolios der Deutschen Verkehrsbank und der Dexia Kommunalbank Deutschland. Darüber hinaus kommen wir mit unseren Digitalisierungsinitiativen gut voran – so stoßen unsere Kundenportale für unsere Firmen- und Immobilienkunden auf positive Resonanz und komuno, unsere digitale Plattform für Kommunalkredite, ist erfolgreich gestartet“, betont Herbert Hans Grüntker, Vorsitzender des Vorstands der Helaba. Mit Blick auf das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2018 fügt er hinzu: „Vor dem Hintergrund eines unverändert herausfordernden Wettbewerbsumfelds und der zahlreich angestoßenen Initiativen zur Stärkung unseres Geschäftsmodells sind wir insgesamt mit dem erreichten Ergebnis zufrieden.“
Der Zinsüberschuss belief sich auf 1.072 Mio. Euro und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres (2017: 1.069 Mio. Euro). Bedingt durch die gute Verfassung der deutschen Wirtschaft sowie die hohe Qualität des Geschäftsportfolios konnte mit 45 Mio. Euro erneut ein Ertrag aus der Risikovorsorge realisiert werden (2017: 56 Mio. Euro). Der Provisionsüberschuss ging leicht um 5 Mio. Euro auf 349 Mio. Euro zurück.
Der deutliche Rückgang im Handelsergebnis auf 32 Mio. Euro (Vorjahr: 268 Mio. Euro) war durch die Anspannung an den Kapitalmärkten und insbesondere von der Ausweitung der Credit Spreads geprägt. Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und anderen zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten (Nichthandel) stieg auf 13 Mio. Euro in 2018 (Vorjahr -136 Mio. Euro). Diese Position war im Vorjahr durch temporäre Bewertungseffekte belastet, die seit 2018 erfolgsneutral im Eigenkapital abgebildet werden.
Das sonstige Ergebnis stieg insbesondere durch den Wegfall belastender Einmaleffekte aus dem Vorjahr sowie durch Veräußerungserlöse aus dem Verkauf der LB(Swiss) Investment AG um 194 Mio. Euro auf 359 Mio. Euro.
Bedingt durch höhere IT- und Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Umsetzung regulatorischer Vorgaben und geschäftsgetriebener Anforderungen sowie gestiegene Personalaufwendungen erhöhte sich der Verwaltungsaufwand um 92 Mio. Euro auf 1.440 Mio. Euro.
Das Konzernergebnis vor Steuern lag mit insgesamt 443 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 447 Mio. Euro). Das Konzernjahresergebnis stieg um 22 Mio. Euro auf 278 Mio. Euro.
Die Konzernbilanzsumme der Helaba stieg im Geschäftsjahr 2018 um 4,8 Mrd. Euro auf 163,0 Mrd. Euro. Der Anstieg der Bilanzsumme ist maßgeblich auf die Erhöhung der Kredite und Forderungen an Kunden zurückzuführen. Das Geschäftsvolumen stieg auf 200,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 191,5 Mrd. Euro). Die Forderungen an Kunden und angeschlossene Sparkassen erhöhten sich um 6,8 Mrd. Euro auf 102,1 Mrd. Euro. Der Start des Förderprogramms des Landes Hessen zur Entschuldung kommunaler Haushalte (Hessenkasse) durch die WIBank hat mit 4,3 Mrd. Euro zu diesem Anstieg beigetragen. Das Abschlussvolumen im mittel- und langfristigen Neugeschäft – ohne Berücksichtigung des wettbewerbsneutralen Fördergeschäfts der WIBank – erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 19,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 18,5 Mrd. Euro).
Die harte Kernkapitalquote belief sich zum 31. Dezember 2018 auf 14,9 Prozent. Die Eigenkapitalrendite (vor Steuern) erreichte 5,4 Prozent und die Cost-Income-Ratio 78,3 Prozent.
Mit dem Geschäftsjahr 2018 hat die Helaba ihre Segmentberichterstattung stärker an die Kunden- und Risikostruktur ihres Geschäfts angepasst. Die Bank bildet ihr Geschäft in den Segmenten „Immobilien“, „Corporates & Markets“, „Retail & Asset Management“ sowie „WIBank“ ab.
Das Segment Immobilien fokussiert auf größere gewerbliche Bestands- bzw. Projektfinanzierungen für Immobilien. Das Segmentergebnis vor Steuern ging um 12 Millionen Euro zurück auf 242 Mio. Euro. Das Abschlussvolumen im mittel- und langfristigen Neugeschäft verzeichnete einen spürbaren Anstieg auf 9,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 8,7 Mrd. Euro. Die Risikovorsorge lag mit -14 Mio. Euro über dem Niveau des Vorjahres (2 Mio. Euro).
Das Segment Corporates & Markets umfasst neben Kreditprodukten auch Handels- und Sales-Aktivitäten sowie den Zahlungsverkehr. Das Ergebnis vor Steuern ging insbesondere aufgrund des spürbar rückläufigen Handelsergebnisses auf 119 Mio. Euro (Vorjahr: 261 Mio. Euro) zurück. Den größten Ergebnisbeitrag in diesem Segment leistete der Geschäftsbereich Corporate Finance. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft liegt bei 0 Mio. Euro und hat sich deutlich gegenüber dem Vorjahreswert (2017: -68 Mio. Euro) verbessert.
Im Segment Retail & Asset Management werden das Retail Banking, das Private Banking sowie das Asset Management (über die Töchter Frankfurter Sparkasse, Frankfurter Bankgesellschaft und Helaba Invest), die Landesbausparkasse Hessen-Thüringen und das Immobilienmanagement (GWH und Helicon) abgebildet. Das Segmentergebnis vor Steuern lag mit 205 Mio. Euro leicht unter Vorjahresniveau (Vorjahr: 220 Mio. Euro). Hiervon entfallen 92,7 Mio. Euro auf die GWH und 92,2 Mio. Euro auf die Frankfurter Sparkasse. Die Risikovorsorge im Segment Retail und Asset Management blieb mit -4 Mio. Euro unverändert zum Vorjahr.
Im Geschäftssegment WIBank lag das Ergebnis vor Steuern mit 19 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Der Zinsüberschuss stieg um 3 Mio. Euro auf 51 Mio. Euro. Der Provisionsüberschuss lag mit 39 Mio. Euro nahezu auf Vorjahreswert (40 Mio. Euro).
„Auch im laufenden Jahr wird die Helaba in Bewegung bleiben. In unseren Kerngeschäftsfeldern verfügen wir über eine starke Marktposition und wollen - wie im Jahr 2018 - Wachstumschancen nutzen. Gleichzeitig wollen wir uns effizienter aufstellen, um die Belastungen aus dem Zinsumfeld und den regulatorischen Anforderungen abfedern zu können. Insgesamt erwarten wir ein Ergebnis auf Vorjahresniveau“, so Grüntker mit Blick auf 2019.