22.11.2018
Frankfurt am Main – Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen hat in den ersten drei Quartalen 2018 ein Konzernergebnis vor Steuern von 364 Mio. Euro erzielt. Es liegt knapp unter dem Vorjahresergebnis von 381 Mio. Euro. Nach Steuern stieg das Konzernergebnis um 6 Mio. Euro auf 255 Mio. Euro (Vorjahr: 249 Mio. Euro). Im dritten Quartal erreichte das Konzernergebnis vor Steuern 164 Mio. Euro nach 143 Mio. Euro im Vergleichszeitraum.
„Nach einem verhaltenen Start ins Jahr befinden wir uns nach einem guten Ergebnis im dritten Quartal nun nahezu wieder auf Vorjahresniveau. Trotz intensiven Wettbewerbs und herausfordernden Rahmenbedingungen konnten wir uns am Markt gut behaupten. Die solide Ergebnisentwicklung ist Ausdruck der Stabilität unseres breit aufgestellten Geschäftsmodells. Vor diesem Hintergrund erwarten wir ein Vorsteuerergebnis auf Vorjahresniveau“, so Herbert Hans Grüntker, Vorsitzender des Vorstands der Helaba.
Die enge Zusammenarbeit mit den Sparkassen sowie die solide Kapitalausstattung der Sparkassenfinanzgruppe Hessen-Thüringen resultieren in einem gemeinsamen positiven Ratingausblick durch Standard & Poor‘s. Die Helaba gehört damit weiterhin zu den am besten gerateten Banken in Deutschland. Darüber hinaus hat die Helaba im EU-weiten Banken-Stresstest 2018 erneut ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt und sich als stabiles Institut mit solider Kapitalausstattung erwiesen. Danach erfüllt die Bank die aufsichtlichen SREP-Anforderungen an die harte Kernkapitalquote inklusive aller Puffer.
Der Zinsüberschuss sank aufgrund der anhaltenden Null- bzw. Negativzinsphase um 14 Mio. Euro auf 785 Mio. Euro. Eine gute Portfolioqualität sorgt für eine weiterhin entspannte Risikolage, die sich mit einem Ertrag in Höhe von 29 Mio. Euro bei der Risikovorsorge niederschlägt (Vorjahr: Aufwand 19 Mio. Euro). Der Provisionsüberschuss ging um 4 Mio. Euro leicht auf 259 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 263 Mio. Euro).
Der deutliche Rückgang im Handelsergebnis um 162 Mio. Euro auf 65 Mio. Euro (Vorjahr 227 Mio. Euro) war wesentlich durch die Ausweitung der Credit Spreads geprägt. Zudem war das Handelsergebnis des Vorjahreszeitraums stark von positiven Bewertungseffekten beeinflusst. Dem Handelsergebnis steht mit einem Anstieg um 131 Mio. Euro auf 34 Mio. Euro (Vorjahr: -97 Mio. Euro) ein bewertungsbedingt deutlich verbessertes Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und anderen zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten im Nichthandel gegenüber.
Das sonstige Ergebnis stieg insbesondere bedingt durch Veräußerungserlöse aus dem Verkauf der LB(Swiss) Investment AG sowie durch den Wegfall belastender Einmaleffekte aus dem Vorjahr um 56 Mio. Euro auf 243 Mio. Euro. Bedingt durch höhere IT- und Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Umsetzung regulatorischer Vorgaben und geschäftsgetriebener Anforderungen erhöhte sich der Verwaltungsaufwand auf 1.057 Mio. Euro (plus 75 Mio. Euro).
Das Konzernergebnis vor Steuern erreichte insgesamt 364 Mio. Euro (Vorjahr: 381 Mio. Euro) und das Konzernergebnis nach Steuern 255 Mio. Euro (Vorjahr: 249 Mio. Euro).
In den ersten neun Monaten des Jahres 2018 stieg die Bilanzsumme des Helaba-Konzerns im Wesentlichen bedingt durch höhere Sichtguthaben bei den Zentralnotenbanken um 13,5 Mrd. Euro auf 171,7 Mrd. Euro. Das Geschäftsvolumen hat sich seit Anfang des Jahres um 18,6 Mrd. Euro auf 209,5 Mrd. Euro erhöht. Die Kundenforderungen stiegen auf 94,4 Mrd. Euro (31.12.2017: 89,8 Mrd. Euro), was maßgeblich auf den Start des Förderprogramms Hessenkasse zurückzuführen ist. Das Abschlussvolumen im mittel- und langfristigen Neugeschäft – ohne Berücksichtigung des wettbewerbsneutralen Fördergeschäfts der WIBank – erreichte nach drei Quartalen 12,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 13,2 Mrd. Euro).
Die harte Kernkapitalquote belief sich zum 30. September 2018 auf 15,3 Prozent. Die Eigenkapitalrendite (vor Steuern) erreichte 6,1 Prozent.
Mit dem Geschäftsjahr 2018 hat die Helaba ihre Segmentberichterstattung stärker an die Kunden- und Risikostruktur ihres Geschäfts angepasst. Die Bank bildet ihr Geschäft in den Segmenten „Immobilien“, „Corporates & Markets“, „Retail & Asset Management“ sowie „WIBank“ ab.
Das Segment Immobilien fokussiert auf größere gewerbliche Bestands- bzw. Projektfinanzierungen für Immobilien. Das Segmentergebnis vor Steuern ging u.a. aufgrund niedrigerer Durchschnittsbestände um 21 Millionen Euro zurück auf 185 Mio. Euro. Das Abschlussvolumen im mittel- und langfristigen Neugeschäft erreichte 6,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 6,5 Mrd. Euro). Der Saldo der Risikovorsorge im Segment Immobilien ist mit 3 Mio. Euro wie im Vorjahr (5 Mio. Euro) leicht positiv.
Das Segment Corporates & Markets umfasst neben Kreditprodukten auch Handels- und Sales-Aktivitäten sowie den Zahlungsverkehr. Das Ergebnis vor Steuern ging insbesondere aufgrund des spürbar rückläufigen Handelsergebnisses auf 159 Mio. Euro (Vorjahr: 238 Mio. Euro) zurück. Der Ergebnisbeitrag aus der Risikovorsorge im Segment ist mit 5 Mio. Euro (Vorjahr: -40 Mio. Euro) leicht positiv. Mit 130,6 Mio. Euro (Vorjahr: 90,4 Mio. Euro) leistet der Geschäftsbereich Corporate Finance den größten Ergebnisbeitrag in diesem Segment. Das mittel- und langfristige Neugeschäft im Geschäftsbereich Corporate Finance erreichte 4,3 Mrd. Euro nach 3,8 Mrd. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Im Segment Retail und Asset Management werden das Retail Banking, das Private Banking und die Landesbausparkasse Hessen-Thüringen sowie die Aktivitäten aus dem Asset Management (GWH und Helaba Invest) erfasst. Das Segmentergebnis vor Steuern lag mit 168 Mio. Euro leicht unter Vorjahresniveau (Vorjahr: 177 Mio. Euro). Hiervon entfallen 70,8 Mio. Euro auf die GWH und 72,1 Mio. Euro auf die Frankfurter Sparkasse (Vorjahr: GWH 71,1 Mio. Euro, Frankfurter Sparkasse 83,6 Mio. Euro). Die Risikovorsorge im Segment Retail und Asset Management lag mit -3 Mio. Euro knapp über dem Vorjahrswerte von -1 Mio. Euro.
Im Geschäftssegment WIBank lag das Ergebnis vor Steuern lag mit 14 Mio. Euro um 3 Mio. Euro über dem Vorjahresjahresniveau. Der Zinsüberschuss stieg um 2 Mio. Euro auf 38 Mio. Euro. Der Provisionsüberschuss entsprach mit 28 Mio. Euro dem anteiligen Vorjahreswert.
Weitere Informationen zu den Ertrags- und Geschäftszahlen finden Sie hier: